Reitpädagogik


Reitpädagogik (EAA – Equine Assisted Activity) ist eine spezielle Form der Pädagogik, die Pferde in den Lernprozess integriert und den Umgang mit Pferden nutzt, um die persönliche, soziale und motorische Entwicklung zu fördern. Sie bietet Kindern und Erwachsenen die Möglichkeit, durch spielerische Interaktionen mit dem Pferd ihre Kommunikationsfähigkeiten, ihre Motorik, ihre soziale Kompetenz und ihr Selbstvertrauen zu stärken.
Dabei steht die Beziehung zwischen Mensch und Pferd im Mittelpunkt, und durch die Interaktion mit dem Pferd werden verschiedene Entwicklungsprozesse auf spielerische und natürliche Weise gefördert.

Sensorische Integration
Sensorische Integration bezeichnet das Zusammenspiel der Basissinne (Gleichgewichtssinn, Tastsinn, Tiefensensibilität) mit den Fernsinnen (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken), das dem Gehirn ermöglicht, Sinneseindrücke sinnvoll zu verarbeiten und angemessen darauf zu reagieren.
Besonders Kinder mit Schwierigkeiten in der Wahrnehmungs- und Bewegungskoordination können vom Reiten profitieren.
Die Interaktion mit dem Pferd und dessen dreidimensionalen Bewegungen fördern gezielt die taktile Wahrnehmung (Hautempfindung), die Tiefensensibilität (Wahrnehmung der eigenen Körperlage im Raum) sowie die Fähigkeit zur Selbstregulation.
Eine gut funktionierende sensorische Integration bildet die Grundlage für die gesunde Entwicklung von Motorik, Wahrnehmung und kognitiven Lernprozessen. Nur wenn das Gehirn Sinneseindrücke richtig verarbeitet und miteinander verknüpft, können Bewegungsabläufe koordiniert, Umweltreize angemessen wahrgenommen und neue Informationen (Lernen) erfolgreich aufgenommen werden.

Spielerische Begegnung mit dem Pferd
Die spielerische Begegnung mit dem Pferd ist ein wesentlicher Bestandteil der Reitpädagogik. Kinder und Erwachsene können das Pferd auf eine freundliche und respektvolle Weise kennenlernen. Diese Begegnungen fördern das Vertrauen, die Empathie und das Verständnis für das Tier und seine Bedürfnisse, was auch die eigene Wahrnehmung und das Verantwortungsbewusstsein stärkt. Es geht darum, spielerisch mit dem Pferd zu interagieren, sei es durch Reiten, Führen, Streicheln oder andere sanfte, kontaktvolle Tätigkeiten.

Erlebnismöglichkeiten mit und auf dem Pferd
Die Reitpädagogik bietet vielfältige Erlebnismöglichkeiten, die das Zusammensein mit und auf dem Pferd beinhalten. Dies umfasst das Reiten selbst sowie andere Aktivitäten wie das Führen, Bodenarbeit und spielerische Übungen rund ums Pferd. Diese Erlebnisse fördern nicht nur das Körperbewusstsein, sondern stärken auch das Selbstvertrauen und die Selbstwahrnehmung der Kinder.

(Gruppen) Erfahrungen, Persönlichkeit, soziale Kompetenz
Ein zentraler Aspekt der Reitpädagogik ist die Förderung von sozialen Kompetenzen. Kinder entwickeln durch die gemeinsame Arbeit mit dem Pferd und in der Gruppe Fähigkeiten wie Teamarbeit, Kommunikation und Empathie. In Gruppenaktivitäten lernen Kinder, Verantwortung zu übernehmen, Konflikte zu lösen und Rücksicht auf andere zu nehmen. Der Umgang mit dem Pferd unterstützt zudem die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit, indem es Selbstvertrauen und ein positives Selbstbild stärkt.

Verbesserung der Motorik
Die Reitpädagogik hat positive Auswirkungen auf die körperliche Entwicklung, insbesondere auf die Motorik. Beim Reiten und anderen Pferdeaktivitäten werden sowohl die Grobmotorik als auch die Feinmotorik gefördert. Das Reiten verbessert die Balance, Koordination und Körperhaltung. Kinder lernen, ihre Bewegungen zu kontrollieren und zu steuern.

Einzeleinheit (60 Minuten) € 35,-
Gruppeneinheiten gerne auf Anfrage möglich

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